Die Aufstiegsfähigkeit von Tears of the Kingdom löscht die Welt aus und steckt dich in eine Box
Für diejenigen, die es noch nicht wussten: Spieleentwickler sind Betrüger. Sie schummeln ständig bei der Entwicklung von Spielen, obwohl man das beim Spielen gar nicht merkt. Um zu sehen, wie die Designer visuelle Tricks anwenden, müssen wir uns an Modder und Inhaltsersteller wenden, die sich darauf spezialisiert haben, den Vorhang zu lüften, um zu zeigen, wie ein Spiel gemacht wird.
Einer dieser Inhaltsersteller ist Shesez von Boundary Break. In seiner neuesten Folge „The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom“ zeigt er die überraschend einfachen Tricks, mit denen Nintendo diesen Blockbuster-Hit geschaffen hat.
In einer der früheren Zwischensequenzen sind Link und Zelda zum Beispiel gar nicht getrennt. Als Link das zerbrochene Master-Schwert zu Zelda schickt, stehen die beiden tatsächlich direkt nebeneinander. Zelda erhebt sich aus dem Untergrund, um das Schwert entgegenzunehmen, während Link unter sie sinkt und aus dem Bild verschwindet. Währenddessen wird ein Partikeleffekt neben den beiden ausgebreitet, so dass es aussieht, als würde das Master-Schwert auf magische Weise über eine große Distanz transportiert werden.
Links neue Fähigkeit „Aufsteigen“ nutzt einen noch extremeren Kameratrick. Für den Spieler sieht es so aus, als würde Link durch ein wirbelndes grünes Muster schwimmen, bevor er aus dem Untergrund auftaucht. Dies erweckt den Eindruck, dass Link sich durch feste Erde oder Stein bewegt, aber in Wirklichkeit fällt ganz Hyrule weg, während Link in eine dunkelgrüne Box transportiert wird. Wenn es dann an der Zeit ist, dass Link aus der Kiste, durch die er angeblich geklettert ist, wieder herauskommt, taucht er direkt unter der Erde wieder auf. Das Ganze sieht aus wie ein üblicher Trick in Videospielen, bei dem die Entwickler den Spieler in einen Aufzug schicken, der sich aber nie wirklich bewegt. Stattdessen ist es die Welt um den Spieler herum, die sich bewegt.
Dieser Trick kommt nicht immer vor. Wenn du versuchst, durch ein kleineres, dünneres Dach aufzusteigen, erscheint der grüne Kasten nicht und Link wird nur gezeigt, wie er nach oben und durch das, was über ihm war, saust. Nur wenn man unter der Erde ist und eine größere Masse vor einem liegt, erscheint der grüne Kasten.
Ein weiterer interessanter Trick, den Nintendo anwendet, ist das Texture Streaming, bei dem ein Großteil von Hyrule in Low-Poly-Texturen gerendert wird, während der Spieler durch Hyrule läuft. Erst wenn sich der Spieler bestimmten Objekten und Orten nähert, werden High-Res-Texturen eingeblendet.
Seltsamerweise scheint Tears of the Kingdom zwei „Schichten“ zu haben: eine Landschicht an der Oberfläche und eine Wasserschicht direkt darunter. Shesez zeigte, dass sich direkt unter der Oberfläche ein Ozean befindet, der ständig in Bewegung ist – es sei denn, man reist zu einem Schrein. Dann verschwindet die gesamte Oberwelt, wenn der Spieler in eine Zone geladen wird, die diesem Schrein gewidmet ist.
Es gibt noch viele andere visuelle Tricks, die verwendet werden, also sieh dir das Video oben an, um mehr zu erfahren. Tears of the Kingdom ist ab sofort nur für die Nintendo Switch erhältlich.